Das ist überhaupt nicht spießig.
Ich kann das Argument vollkommen unterschreiben.

Meine längsten Spielsessions habe ich wohl mit Witcher 3 hinter mir. Dürften ungefähr 15 Stunden am Tag gewesen sein.
Das war allerdings auch zu einer Zeit, in der es mir sowieso nicht so gut ging und das Spiel hat mich sehr aufgebaut.

Ich verstehe zwar, dass es Leute gibt, die davon süchtig werden können und auch ein Problem haben davon wegzukommen, würde aber nicht behaupten, dass ich ebenfalls dazu zähle.
(Ja ich weiß, 15 Stunden sind viel =D)

Dafür hatte ich aber auch schon immer zu viele andere Interessen, als nur Videospiele.
Mir ist es auf Dauer auch einfach zu blöd geworden, andauernd zu zocken.

In den letzten drei, vier Jahren hab ich so wenig gezockt wie noch nie in meinem Leben.

Ausschlaggebend dafür, war aber eher das Forum hier.

So hab ich mich halt auch ein wenig zurückgezogen um auch mal wieder ein bisschen daddeln zu können.
Außerdem habe ich so wieder meine anderen Hobbies für mich entdeckt.
Ich lese wieder sehr viel und habe nach sehr langer Zeit wieder angefangen Gitarre zu spielen.

Und ja, es ist eine Wohltat für die Seele.


Wenn ich aber nicht gerade anderen Beschäftigungen fröne, so können es hier trotzdem gerne mal vier, fünf Stunden sein. Je nach Spiel.
Es hält sich halt gut in Waage. Könnte man da nicht gleich eher eine Leitung in den PC legen? Quasi als Wakü?
(Und während mir der Gedanke durch den Kopf schießt, merk ich eigentlich schon, wie widerlich das ist. ^__^°
Dran teilhaben lassen, wollte ich euch trotzdem. =D)

Ich trage einen Destillanzug, wie die Fremen. =D

Richtig Sucht ist das, wenn man spielt, um die eigenen Gefühle nicht wahrnehmen zu können. Und da kann man eine ganze Weile im Rausch bleiben, bis der eigene Körper das Handtuch wirft.

Bei mir war das damals so, dass ich ein Hochbett hatte und vor Krämpfen in den Beinen nicht mehr die Leiter hoch gekommen bin...

Aber rückblickend hatte das alles einen Sinn: Denn durch die Selbsthilfegruppen, die ich dann gefunden habe, habe ich so viel über mich selbst andere Menschen gelernt, dass ich ein viel besseres Leben bekommen habe, als ich vorher hatte.

Das waren damals Alkoholiker selbsthilfegruppen, wo ich mich in Leuten so wiedergefunden habe.

Und da ich mich da so wiedergefunden habe, konnte ich vieles an guten Verhaltensweisen erlernen, wie man mit Problem im Leben klarkommt, sich selbst auch in nicht so schönen Zeiten aushalten kann und eine große Gelassenheit gewinnen.

Und ich möchte mit meinem angepassten Bruder, der immer den geraden Weg gegangen ist, und schon mehrere Millionen verdient hat, keinen Tag tauschen. Er sagte auch mal zu mir: Dein Leben ist viel spannender als meins.

Insofern weiß man vorher nie, wozu etwas gut ist..

Und der eine oder andere muss eben erst mal richtig spüren, wie scheiße alles ist, ehe dann was Neues entstehen kann.

Ich habe von Montag bis inklusive Samstag 8 Stunden Saints Row 3 gespielt. Das wären dann im Schnitt 1,33 Stunden.