Man sollte erstmal fragen, was zu den gewissen Inhalten geführt hat, anstatt zu fragen, was für Auswirkungen gewisse Inhalte haben könnten. Bei dem Beispiel von Succubus stellt sich die Frage, was der Hintergrund dieser Abtreibungsszene ist. Ist es einfach nur als Teil einer brutalen Höllenwelt gedacht? Oder ist es ein Ausdruck von Misogynie der Entwickler? Was mich hier stutzig macht, ist das Element der Belohnung.

Das Argument von der Trennung von Fiktion und Realität ist ein Totschlagargument und als Allaussage falsch. Mit dieser Argumentation kann man beispielsweise die kinderpornographischen Inhalte aus dem Hentaibereich relativieren. Sie seien dann Fiktion und machen nicht automatisch zu einem Kinderschänder. Wir brauchen das auch gar nicht zu diskutieren. Der Besitz, die Herstellung und Verbreitung solcher Inhalte aus dem Hentaibereich ist in Deutschland strafbar, siehe §184b StGB. Es ist bei Kinderpornographie unerheblich, ob es Fiktion ist oder nicht.

Ebenso strafbar ist Gewaltpornographie. Das ist etwas schwieriger in der Handhabung. Es wird hier überprüft, ob in pornografischen Inhalten (betrifft auch pornographische Fiktion) der Sex einvernehmlich war oder nicht. Zuvor muss ausgeschlossen sein, dass es sich um ein Werk aus dem BDSM Bereich handelt. Wird das bejaht, ist es ebenfalls strafbar, siehe §184a StGB. Wenn du genau verfolgt hast, um welche Inhalte springtoiffel und ich hier reden, dann sind es genau diese Inhalte, die zudem auch strafbar in Deutschland sind.

Das hat nichts mit Vollheulen und auch nichts mit moralischen Vorstellungen einer Kirche zu tun. Es gibt eine Grenze, die zurecht beim Überschreiten strafrechtlich verfolgt wird.