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Dieser Thread ist für alle, die das Spiel nicht loslässt. So wie mich =D

NACHTRAG: Für alle, die den Soundtrack auch genial finden, folgend ein Link zu einem Tool mit dem man die Musik aus dem Spiel extrahieren kann. Vielen Dank an MarkoH01 für die Bereitstellung.

drive.google.com/file/d/1ye02_YRdBjVHz_40uTWHZnAYOZ0Jw7VY/view?usp=sharing

Zur Ausführung wird die Java Runtime Environment (JRE) benötigt.





VORSICHT: SPOILER !

Mir blutet das Herz, bei diesem Spiel! Tolles Spiel!

Einzig die Enden ergeben, je nach Betrachtungsweise, nur ein unzufriedenes Ergebnis.
Die einzig logische Lösung ist, die Stadt zu opfern. Warum? Darum:

Wenn Max in der Zeit zurück reist, um den Sturm zu verhindern, wie kann sie dann an dem Zeitpunkt angelangt sein den Sturm zu verhindern, wenn sie doch garkeinen Grund hat in der Zeit zurück zureisen?

Ergo müsste sich das Ereignis auflösen oder nichts würde sich ändern.

Chloes Tod kann nicht direkt damit in Verbindung gebracht werden, weil der Sturm in der gleichen Realität in der sie von Jefferson erschossen wird, trotzdem existiert.

In einer anderen Realität in der Max und Jefferson sich unterhalten tobt der Sturm bereits, obwohl Chloe tot ist. Erkennbar daran das die Lampen in der Dunkelkammer flankern und man hört den Sturm.

Es sei denn, und jetzt wird es metaphysisch:

Der Sturm ist die Manifestation von Rachels Geist bzw. ihrem Willen/Wut.
In Before the Storm sieht man wie Wind aufzieht, als Rachel den Baum anschreit.
Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass ihre Wut und Enttäuschung sich zu diesem Sturm manifestieren.

Außerdem könnte sie Chloe mitverantwortlich für ihren Tod machen und somit wollen, dass Chloe stirbt.

Sie benutzt Max dann einfach als eine Art Medium, um sich an der ganzen Stadt zu rächen.

Ich glaube, dass Rachel Chloe sowieso nur benutzt hat, um ihre sadistische Ader zu befriedigen. Sie "spielt" mit ihr.

Sie scheint mir eine multiple, unstete und nicht gefestigte Persönlichkeit zu besitzen. Borderline, vielleicht ausgelöst durch das Elternhaus....

Dennoch könnte sie echte Gefühle für Chloe gehabt haben....

Außerdem könnte der Sturm auch die Manifestation von Chloes Angst und Wut sein.
Denn der blaue Schmetterling könnte ja Chloes "Geisttier" sein. Beziehungsweise könnte der Schmetterling einfach nur metaphorisch für Chloe stehen.
Blaue Haare, blauer Schmetterling. Ihr kennt das Sprichwort mit dem Schmetterling welcher einen Sturm auslöst?

Beides würde die Entscheidung, Chloe zu opfern, erklären.

--

Jedenfalls denke ich, dass das Spiel Exemplarisch für vieles ist, was in unserer Gesellschaft verkehrt läuft.

Chloe ist das "perfekte Beispiel" dafür, was eine Gesellschaft hervorbringen kann, wenn man nicht gewillt ist zuzuhören. Selbiges für Nathan und Kate.

Produkt des Umfeldes...

Da könnte ich gleichermaßen kotzen als auch heulen... =(

Was denkt ihr dazu?

PS:
Ich werde hier ggf. noch ergänzen =)

Edit: Hier hab ich noch vergessen zu erwähnen, dass der Schmetterling auch Rachel sein kann (Ohrring)
Außerdem könnte Rachel von ihrer leiblichen Mutter die Persönlichkeit "geerbt" haben. Das würde ihr Verhalten erklären.
Ich bin mir bei dieser Person einfach noch zu unschlüssig...
Post edited June 25, 2020 by TheHexer_pcg
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Du versuchst tatsächlich ein klassisches Zeitreiseparadoxon duch Logik zu erklären? Viel Glück dabei :)

Ich sehe die Geschiche und die Charaktere von LiS lange nicht so tieftrabend wie du. Im Kern ist es eben eine Geschichte über Teenager mit unterschiedlichen Umgebungen. Chloe ist der typische Teenager-Rebell, der nicht mit dem Tod des Vaters klar kommt und Max ist sozusagen ihr Anker. Die Geschichte an sich fand ich auch tatsächlich gar nicht so weltbewegend, aber die Charaktere waren extrem lebhaft und glaubwürdig - dies ist sicher nicht zuletzt auch der Verdienst des großartigen voice overs ... und der Soundtrack sollte natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Die ganze Atmosphäre, die dieses kleine Erzählstück entstehen lässt, ist schon gigantisch und ich kann verstehen, wenn man sich noch lange nicht von den Charakteren trennen möchte.

Die Tatsache, dass es auch viele Fans des Prequels gibt, zeigt ja, dass es nur bedingt die Zeitreisethematik ist, die diese Spiele so besonders macht. Das gesamte, um Aracdia Bay herumgebaute, Universum macht einfach Spaß und bewegt gleichermaßen.
Post edited June 15, 2020 by MarkoH01
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MarkoH01: Du versuchst tatsächlich ein klassisches Zeitreiseparadoxon duch Logik zu erklären? Viel Glück dabei :)

Ich sehe die Geschiche und die Charaktere von LiS lange nicht so tieftrabend wie du. Im Kern ist es eben eine Geschichte über Teenager mit unterschiedlichen Umgebungen. Chloe ist der typische Teenager-Rebell, der nicht mit dem Tod des Vaters klar kommt und Max ist sozusagen ihr Anker. Die Geschichte an sich fand ich auch tatsächlich gar nicht so weltbewegend, aber die Charaktere waren extrem lebhaft und glaubwürdig - dies ist sicher nicht zuletzt auch der Verdienst des großartigen voice overs ... und der Soundtrack sollte natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Die ganze Atmosphäre, die dieses kleine Erzählstück entstehen lässt, ist schon gigantisch und ich kann verstehen, wenn man sich noch lange nicht von den Charakteren trennen möchte.

Die Tatsache, dass es auch viele Fans des Prequels gibt, zeigt ja, dass es nur bedingt die Zeitreisethematik ist, die diese Spiele so besonders macht. Das gesamte, um Aracdia Bay herumgebaute, Universum macht einfach Spaß und bewegt gleichermaßen.
Natürlich nicht aber im Rahmen der Interpretationsmöglichkeiten des Spiels kann man sich ja Gedanken machen.

Paradoxa bzw. das "Großvaterparadoxon" interessieren mich schon seit "Legacy of Kain" oder "Die Zeitmaschine". =D

Man kann ja einfach mal drüber reden ;-) Ich finde meine Argumente gar nicht so schlecht.

Beim Rest muss ich dir bedingungslos zustimmen. Chloe und Max sind mir richtig ans Herz gewachsen =D
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Ich glaube ich weiß jetzt, was es heißt wenn ein Spiel jemanden "abholt".

Ich war und bin selbst in Situationen gewesen, wie sie die Hauptcharaktere erleben.
Ich habe selbst miterlebt, wie destruktiv eine Gesellschaft oder eine einzelne Person sein kann.

In diesen Momenten dachte ich selbst, dass ich daran zu Grunde gehen würde. Ich bin daran nur nicht zerbrochen, weil ich wusste dass es Dinge gibt die mir etwas bedeuten.
Ich wusste, dass die Personen, von denen ich dachte ich würde ihnen etwas bedeuten, sich einen scheiß für mich interessieren.

Deshalb spiele ich Videospiele. Mag mein Leben auch noch so bedeutungslos sein, hat es doch durch diese eine Sache einen Sinn für mich..... Weil es das Einzige ist, was mir Freude bereitet....

Ich wünschte nur, ich hätte in diesen Zeiten jemanden gehabt....

Das Leben kann so voller Scheiße sein...

Peace
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So, ich hab jetzt Before the Storm auch durch, bis auf die Zusatz-Episode. Die Spiele haben mich echt fertig gemacht.
Ich hab noch nie so etwas gutes und gleichzeitig etwas so deprimierendes erlebt.

Die Figuren sind so liebevoll und traurig zugleich. Ich hab mich noch nie so schlecht gefühlt....Ich könnt die ganze Zeit heulen..... Chloe tut mir richtig, richtig leid..... so etwas hab ich noch nicht mal bei 'nem richtigen Menschen gefühlt.

Es ist wie ein Faustschlag in die Magengegend. Absolute Dystopie....

Ich weiß nicht, ob ich die Spiele jemals wieder anfasse....

Selbst mein eigenes Leben fühlt sich an, als hätte ich es weggeworfen....
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TheHexer_pcg: So, ich hab jetzt Before the Storm auch durch, bis auf die Zusatz-Episode. Die Spiele haben mich echt fertig gemacht.
Ich hab noch nie so etwas gutes und gleichzeitig etwas so deprimierendes erlebt.

Die Figuren sind so liebevoll und traurig zugleich. Ich hab mich noch nie so schlecht gefühlt....Ich könnt die ganze Zeit heulen..... Chloe tut mir richtig, richtig leid..... so etwas hab ich noch nicht mal bei 'nem richtigen Menschen gefühlt.

Es ist wie ein Faustschlag in die Magengegend. Absolute Dystopie....

Ich weiß nicht, ob ich die Spiele jemals wieder anfasse....

Selbst mein eigenes Leben fühlt sich an, als hätte ich es weggeworfen....
Die Zusatzepisode ist tatsächlich genau das - Zusatz. Allerdings entlässt diese dich mit ein wenig mehr heile Welt . Das Ende von Before the Storm ist natürlich in Anbetracht dessen, was man von LiS kennt, nochmal ein richtiger Magenschlag. Aber tröste dich, du bist nicht alleine. Die Entwickler hat das unglaubliche Echo, was diese Figuren erhalten haben, selbst überrascht - aber so ist es eben, wenn man sich tatsächlich einfach mal auf die Charaktere konzentriert und diese versucht, so lebensecht wie möglich zu gestalten. Ich muss übrigens sagen, dass ich, trotz der anderen Stimme bei Before the Storm für Chloe, diese ebenfalls gut und passend fand. Man merkt kaum, dass hier in anderes Studio am Werk war. Zu LiS 2 konnte ich mich jedoch bisher nicht bewegen - ich weiß jetzt schon, dass mir Max, Chloe + Co einfach fehlen würden.
Post edited June 17, 2020 by MarkoH01
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Achtung! Könnte auch SPOILER vom Prequel Before the Storm enthalten
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TheHexer_pcg: ...

Ich weiß nicht, ob ich die Spiele jemals wieder anfasse....

...
Ich kann nur empfehlen die Spiele mit etwas Abstand nochmal durchzuspielen, in chronologischer Reihenfolge.
Zusatz-Episode - BtS - LiS.

Es gibt einige Aha-Momente, vergleichbar mit dem zweiten Durchlauf von The Sixth Sense. Es füllt diverse Lücken, wenn auch nicht alle.
Chloes zum Teil absurdes Verhalten gegenüber Max in LiS erklärt sich für mich erst nach BtS.
Ihr konstantes Verlangen nach Aufmerksamkeit und Bestätigung durch Max macht halt erst Sinn wenn man weiß wie eiskalt Max Chloe hat hängen lassen. Plötzlich war Max die labilere der beiden.
Tatsächlich ist sie ja auch erst in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen, wenn sie weiß, dass sie diese wieder rückgängig machen kann...
(Übrigens das klassische Dilemma des Gamers. Mein Kompliment an die Entwickler
dafür. Ich speichere fast immer bevor ich einen NPC anspreche.)

Ich mag die Spiele übrigens auch sehr und spiele sie bei passender Stimmung (Herbst) an oder durch.
Lauter kaputte Persönlichkeiten; wie im echten leben. Natürlich überzeichnet.

Lass dich nicht zu sehr von den Spielen runterziehen. Denn im Gegensatz zur Realität kannst du hier ja immer zu den schönen Momenten zurückkehren und dann aufhören zu spielen.

Edit: Spoilerwarnung BtS
Post edited June 17, 2020 by MightyFloTheKing
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MarkoH01: Die Zusatzepisode ist tatsächlich genau das - Zusatz. Allerdings entlässt diese dich mit ein wenig mehr heile Welt . Das Ende von Before the Storm ist natürlich in Anbetracht dessen, was man von LiS kennt, nochmal ein richtiger Magenschlag. Aber tröste dich, du bist nicht alleine. Die Entwickler hat das unglaubliche Echo, was diese Figuren erhalten haben, selbst überrascht - aber so ist es eben, wenn man sich tatsächlich einfach mal auf die Charaktere konzentriert und diese versucht, so lebensecht wie möglich zu gestalten. Ich muss übrigens sagen, dass ich, trotz der anderen Stimme bei Before the Storm für Chloe, diese ebenfalls gut und passend fand. Man merkt kaum, dass hier in anderes Studio am Werk war. Zu LiS 2 konnte ich mich jedoch bisher nicht bewegen - ich weiß jetzt schon, dass mir Max, Chloe + Co einfach fehlen würden.
Tatsächlich ist es so, dass ich viel von mir in Chloe und Max wiedererkenne. Ein Stück weit mehr in Chloe als in Max.
Deswegen trifft mich das ungemein hart....
Auch der Umstand, wie die Figuren zueinander stehen, hat es mir unheimlich schwer gemacht, dieses Spiel zu beenden.

Es gibt zu viele Parallelen zu meinem eigenen Leben.

Ich habe in den letzten 10 Jahren ähnliches durchgemacht wie Chloe. Auch wenn die Umstände etwas anders waren, weiß ich genau, wie diese Figur sich fühlen muss.

In der einen Sekunde glaubst du noch, du hättest einen eigenen Ausweg aus deiner eigenen erbärmlich Existenz gefunden.... und dann.... BÄM! Mitten in die Fresse!

Auch in Rachels Vater kann ich mich hineinversetzen, weil ich beinahe die gleiche Situation durchgemacht habe. Nur ohne Kind. Es bringt dich fast um, wenn du siehst, wie der Mensch den du liebst sich zu Grunde richtet.
Man versucht zu helfen wo es nur geht aber eigentlich bist du nur betäubt.


Du weißt einfach, dass dein ganzes Leben vorbei ist, noch bevor es richtig angefangen hat.

Klingt jetzt vielleicht sehr pessimistisch und zynisch aber in meiner Situation würdest du auch so denken. Glaub mir....

Aber gut. Lassen wir das. Wenn dich mein Geschwätz wirklich interessiert, können wir gerne im Chat weiter reden....
--

Das mit der Synchronstimme hab ich gar nicht mitbekommen. Hab ich jetzt erst gelesen, als ich schon durch war.
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Ach LiS war schon ein sehr emotionales Spiel...

Und das sagt einer, der gut der Onkel vom "Stiefdödel" sein könnte.

Zwei Dinge:

1. Ich habe Chloe schweren Herzens sterben lassen, die Begründung war für mich sie hat es zweimal selbst vorgeschlagen - einmal im Bett und einmal auf der Klippe, vermutlich das richtige Ende denn der Schluß war sehr emotional. Manchmal verlassen uns liebe Menschen eben einfach so und ohne Kommentar das müssen wir akzeptieren

2. Max, das Biest! Ich kenne den zweiten Teil BtS nicht, habe aber mir meine Gedanken gemacht. Irgendwann haben die Eltern von Max etwas vom Umzug erzählt. Sie sind eigentlich immer positiv aufgefallen und daher war das abrupte Ende überraschend. Ich erkläre es mir so, das Max Vater irgendetwas mit dem Tod von Chloes Vater zu tun hat und sie deshalb den Kontakt abbrechen sollte.

doch noch 3. Das Spiel hat andere Logikfehler: Welcher Stiefvater schlägt eine Ü18 und welche läßt sich das gefallen?

und 4. das Zeitparadoxon: Ich denke: "Die Zukunft ist noch nicht festgeschrieben!" stimmt. Sollten wir einst in die Vergangenheit reisen ändern wir damit auch die Zukunft es beginnt eine neue Zeitlinie. Das hat was mit alternativen Realitäten zu tun. Dort wo es unzählige von uns gibt denen es noch schlechter oder viel besser geht - oder anders geht.

Wir müssen eben das Beste daraus machen, der Ausflug in die Collegezeit hat mir sehr gut gefallen,, der fühlte sich genau so echt an wie Sound und Charaktere.

Allen die Parallelen ziehen müssen zum eigenen Leben, man läßt immer einen Menschen traurig zurück, oftmals einen unscheinbaren an den man nie gedacht hat. Und weil ich auch eine Krise hinter mir habe, war Kate zu retten kein Problem für mich. Aber ich fand sympathisch, das Gronkh sein Fehlversuch hochgeladen hat. Trotzdem, ich habe Kate gerettet er nicht ;-)

Ach LiS, ....was für schöne Stunden waren das, vielleicht hat euer Thread mich ermuntert doch noch BtS zu spielen.
Post edited June 19, 2020 by Rhisdil
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Rhisdil: Ach LiS, ....was für schöne Stunden waren das, vielleicht hat euer Thread mich ermuntert doch noch BtS zu spielen.
Spiel es, wenn du glaubst, dass du es hinkriegst. Es lohnt sich imo.

Ich würde es jetzt momentan nicht nochmal spielen. Es hat mir einfach zu sehr auf die Fresse gegeben.

Ich muss auch sagen, dass mir von den Figuren her wirklich nur Max und Chloe gefallen haben (Chloe ein bisschen mehr <3). =)

Ich konnte mich zwar auch in die anderen Figuren hineinversetzen und konnte auch nachvollziehen warum "Stiefdödel" (ich find das Wort so geil) so handelt. Ich fand es dann aber gerade bei ihm ein bisschen zu krass. Das hätte noch mehr Graustufen vertragen können.

Was mich am meisten an LiS getroffen hat, war die Tatsache, dass am Ende behauptet wurde, den Frauen wäre sexuell nichts angetan worden (was ich persönlich nicht glaube) aber das Spiel auch immer leichte Andeutungen dahingehend macht.

Als Chloe davon erzählt hat, da hätte ich am liebsten in meinen Monitor geschlagen.

Ich muss mich jetzt auch mal outen:
Ich hatte fast alle 5min Pippi in de Augen. Und das als Kerl =D
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So, hab die Zusatz-Episode jetzt auch durch. Natürlich erlebt man dort, zumindest zu Beginn, eine gewisse Unbeschwertheit obwohl die künftigen Ereignisse schon drohend herannahen.

Sicherlich muss jeder im Leben mindestens einmal etwas vergleichbares durchmachen, wie Chloe und Max es hier erlebt haben. Und wenn es nur um das "erwachsen werden" geht. Aber dieses Ende ist echt heftig.

Innerhalb eines Wimpernschlages werden gleich mehrere Existenzen zerstört.

Zwei unschuldige Kinderseelen werden hier für immer nachhaltig beinahe zerrissen.

Gerade Chloe verliert ja gleich direkt zwei Grundpfeiler dessen, was vermutlich den Großteil ihrer Persönlichkeit ausgemacht hat.

Klar, könnte man jetzt ganz abgeklärt sagen "that's life", aber ich glaube, dass beschreibt es nicht annähernd.

Aus einer ähnlichen Perspektive wie Chloe, kann ich nur für mich sprechen, wenn ich sage der Großteil dessen, was du danach erlebst wird nur Scheiße sein und du kannst es mitnichten wieder aufwiegen.
Klar, es gibt Sachen, die einem immer noch Freude bereiten und ich glaube, wenn man eine Sache besitzt, egal was, an dem man Freude hat, dann lohnt sich dein Leben trotzdem. Aber es wird nie wieder das Selbe sein.

Ich spreche hier nicht davon, dass man seine "kindliche Unschuld" verliert, sondern vielmehr davon, wie es ist, wenn Menschen zerstört werden. Ob man nun selbst etwas dafür kann oder unbeteiligt ist, ist in dem Moment erstmal irrelevant.

Schlimmer noch, und da kann ich auch aus eigener Erfahrung sprechen, ist es wenn Menschen fast 'systematisch' von anderen Menschen zerstört werden.

Der Tod von Chloes Vater und die Trennung von Max war da nur der Anfang dieser systematischen Zerstörung.

--


Das bestätigt für mich, dass am Ende von LiS, die Stadt zu opfern das wohl "zufriedenstellendste" Ende war. Zumal es auch das "logischere" war (siehe erster Post).

Auch wenn der "Spock" in mir was anderes gesagt hat.
Natürlich, tun mir die armen Seelen leid, welche (vermutlich) alle durch den Sturm getötet wurden.
Aber ich glaube, zumindest für Chloe wäre es die einzig richtige Entscheidung.

Auch wenn es bedeutet, dass man damit Chloes Leben über das der anderen Menschen stellt.

Aber zieht man vielleicht wieder die Theorie heran, dass der Sturm direkt in Verbindung mit Chloe steht, ist diese Art der "Befriedung" vielleicht die bessere, um damit aufzuzeigen, dass eine Existenz, nämlich Chloes Persönlichkeitsveränderung, nie wieder von anderen Menschen geschaffen werden sollte.

Stellt euch vor, all diese Ereignisse, welche Chloe verändert haben, haben diesen Sturm geschaffen, dann ist es nur "gerecht", wenn diese Gesellschaft dafür zu zahlen hat. Ursache und Wirkung....
Max lasse ich hier bewusst außen vor, da sie ja am Ende ihre "Schuld" beglichen hat.

Es ist zwar dann kein befriedigendes "Happy End", aber ich denke, dass zumindest Max und Chloe damit irgendwie glücklich sein können. Der Rattenschwanz danach, kann auch nur Spekulation sein.

--

Wer weiß, vielleicht bekommen wir noch einen dritten Teil der "Max und Chloe-Saga" (oder Arcadia-Bay-Saga? =D). Schön wäre es definitiv.

--


Von meiner Warte her, kann ich nur sagen, diese Spiele sind es absolut wert, dass man sie spielt. Auch wenn sie dir wehtun werden.
Es gibt dir nochmal einen ganz anderen Blickwinkel auf dein eigenes Leben.

Was mich angeht, so musste ich leider feststellen, dass mein bisheriges Leben überwiegend aus Schmerzen bestand. Schmerz, wie ihn Chloe erlebt hat.
Schmerz, welcher Menschen nachhaltig für immer verändern kann.

Natürlich ist niemand von uns vor solch tiefgreifenden Veränderungen gefeit, auch sollte man niemanden zwanghaft davor schützen wollen, schließlich können diese Veränderungen, ob gut oder schlecht, ebenso gute oder schlechte Auswirkungen haben.
Das ist und muss ein natürlicher Bestandteil des Lebens bleiben.

Ich kann von mir selbst behaupten, dass ich auf Grund der Umstände genau weiß, was für ein Mensch ich bin, denn ich hatte bisher immer die Möglichkeit, mich selbst zu ergründen.

Ich kenne Menschen, welche sich nicht so gut selbst kennen, wie ich mich kenne und jene brechen schon nach 5 Minuten Selbstreflexion total zusammen.

--






Man kann daran zerbrechen, aber auch erstarken....
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Kennt ihr das? Ihr spielt ein gutes Spiel, welches euch begeistert oder wollt ein neues Spiel anfangen und dann kommt auf einmal dieses eine Spiel, welches euch nicht loslässt? Ihr wollt alles dazu in euch aufsaugen, seid hibbelig, voller Freude und wollt am liebsten nur noch dieses Spiel spielen?

Tja, diese eine Spiel scheint bei mir gerade Life is Strange zu sein.

Haltet mich für bekloppt aber ich habe jetzt einen neuen Durchlauf angefangen. =D

Es lässt mich einfach nicht los!

Im Grunde muss ich Marko ja recht geben. Im Kern ist es "Teenage-Wasteland" =D. Das ist aber nur Nebensache.

Der Hauptplot und die Rahmenhandlung sind natürlich nicht der Knüller aber die Handlung lebt durch die Figuren und wie diese damit umgehen.

Ich will in diesem Playthrough mal versuchen, so gut es geht objektiv zu bleiben und alles neutral und steril von außen zu betrachten. Ich kenne das Spiel ja bereits und weiß was auf mich zukommt. Auch wenn ich glaube, dass mir das nicht ganz gelingen wird. Ich habe schon wieder von Anfang an Gänsehaut =D.

Uaaah ich hasse diesen Jefferson. Der war mir schon im ersten Durchgang nicht geheuer...
Post edited June 25, 2020 by TheHexer_pcg
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So genial ich "Life is Strange" auch finde, und das tue ich.
Das Zeitreise-Paradoxon und der Plot um Max Kräfte, die niemals genau erklärt werden, macht vorne und hinten keinen Sinn. Auch weil der Sturm, als Reaktion auf Max Zeitmanipulationskräfte keinen Sinn macht....weil...

Max träumt (wird gewarnt) vor dem Sturm, bevor sie überhaupt ihre Kräfte (woher kommen die?) zum ersten Mal eingesetzt hat. Hier verstoßen die Autoren der Story gegen das Gesetz von "Auf Aktion erfolgt eine Reaktion".
Die Zeitlinie um den Sturm existiert noch gar nicht, denn Max hat ihre Kräfte noch nicht erkannt und eingesetzt.
Und Chloes Tod noch nicht verhindert. Ergo, existiert die "Sturm-Zeitlinie" noch gar nicht zu dem Zeitpunkt.
Also kann gemäß der Logik, dass auf Aktion eine Reaktion erfolgt, Chloes Tod nicht der Auslöser für den Sturm sein.
Die Autoren fanden das aber einfach cool, und haben da nicht weiter gedacht. Sich einfach der Logik an der Stelle verweigert.

Aber davon einmal abgesehen, gibt es sowieso nahezu keine Zeitreise-Story, die zufriedenstellend aufgeklärt wird oder ihr Paradoxon sinnvoll erzählt. Mit Ausnahme von dem Roman "The Time Machine" und der Verfilmung.
Und ich mag deshalb grundsätzlich eigentlich keine Zeitreise-Plots.

Bin sogar der Meinung, mit ein paar kleinen Änderungen hätte Life is Strange auch super ohne Max Zeitkräfte funktioniert. Ich fand das Geheimnis um Rachels Verschwinden, und die einzelnen Charaktere interessant genug, dass alles auch ohne Zeitreisen spannend gewesen wäre.

Vor allem wäre ich tatsächlich nie auf die Idee gekommen, dass Mister Jefferson ein solcher Psychopath ist.
Und normalerweise brauche ich da bei den meisten Büchern und Filmen nicht lange, um zu erkennen wer das "Arschloch" ist.

Life is Strange ist kein gutes Game, wegen Max Kräften. Tatsächlich ist die Story an sich gar nicht mal so interessant. Dass muss sie aber auch gar nicht. Weil die Geschichte von den interessanten Charakteren getragen wird. Und von den dezent geschickten übernatürlichen Anspielungen. Die (zum Glück) niemals aufgelöst werden.
In dem Punkt haben die Autoren alles richtig gemacht.
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HK-47schmidt: So genial ich "Life is Strange" auch finde, und das tue ich.
Das Zeitreise-Paradoxon und der Plot um Max Kräfte, die niemals genau erklärt werden, macht vorne und hinten keinen Sinn. [...]
Dito. Ist doch genau meine Rede.

Das ist das klassische Großvaterparadoxon.

Das Spiel funktioniert, meiner Meinung nach weniger wegen der Main-Story oder "Max' Superkräften" so gut, als durch die Charaktere.

Die Geschichten der Charaktere und der Zusammenhänge zu diesen, sind der Knackpunkt für dieses Spiel. Before the Storm schafft das ja auch und da gibt es keine Zeitreisen. Meiner Meinung nach, ist Before the Storm sogar einen Ticken besser.

Die einzige Spielreihe die das mit den Zeitreisen imo besser hingekriegt hat, ist Legacy of Kain. Und auch da fehlten einige Erklärungen zu Schlüsselereignissen.

Deswegen macht es in LiS nur "Sinn", wenn man sich den Rest "dazureimt".

--

Zu Jefferson: den hatte ich von Anfang an im Visier, war mir aber nicht hundertprozentig sicher. Der war mir schon von Beginn an zu ruhig und abgeklärt. Zu schleimig, zu korrekt. Kalt und berechnend.
Post edited June 27, 2020 by TheHexer_pcg
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Ich habe gerade meinen aktuellen Durchlauf unterbrochen, weil ich nebenbei die Thematik mit einem anderen User ausdiskutiere.

An dieser Stelle übrigens Dankeschön, dass du meinem Gefasel ein Ohr schenkst. Das bedeutet mir wirklich sehr viel. Tut mir wirklich sehr leid, dass ich dich damit nerve.

Dieses Spiel bereitet mir mehr und mehr Bauch-, Kopf-, und Herzschmerzen. Aber es hilft mir, wenn ich darüber schreiben kann.

Aus diesem Anlass hier mal ein Auszug aus der Konversation mit besagtem User. Der Text stammt von mir:

[...]
Natürlich ist Rachel die Leidtragende, zumal sie ein wichtiges Element der Story ist. Wenn nicht sogar der wichtigste Angelpunkt in dieser Geschichte.
Allerdings sehe ich Rachel, so hart wie es klingt, nur als Mittel zum Zweck. Ähnlich wie den Sturm und Max' Zeitreisefähigkeit.
Es dient nur dazu die Geschichte der Protagonistin (Max) sowie der Deuteragonistin (Chloe) zu portraitieren und zu transportieren.

Man könnte sämtliche Elemente in dem Spiel austauschen und es könnte trotzdem funktionieren. Man könnte z. B. Max und Chloe durch Männer ersetzen oder z. B. nur Max ersetzen whatever.
Für mich funktioniert es gut, weil mir Chloe sympatisch ist.[...]

Was Rachel betrifft, die habe ich schon im Thread erwähnt. Ich weiß nicht so recht, was ich von ihr halten soll.
Ich muss auch sagen, dass die Szene auf dem Schrottplatz, als Max und Chloe Rachel finden mich gar nicht so sehr mitgenommen hat, weil Rachel tot ist (habe ich schon geahnt), sondern eher die Art, wie Chloe darauf reagiert hat. Ich mag Chloe halt irgendwie. Natürlich tut es mir trotzdem leid, dass Rachel tot ist.
Vielleicht bin ich da besonders emphatisch, who knows..... Vielleicht bin ich aber auch ein Mensch, der Happy Ends bevorzugt?
[...]
Was ich eigentlich sagen will ist, das Spiel funktioniert für mich nur, weil es Chloe gibt. Es würde für mich auch nicht funktionieren, wenn Chloe ein Mann wäre oder wenn sie nicht in der Geschichte vorkommt.
Als ich LiS das erste mal angefangen habe, da zog sich die erste Episode wie Kaugummi, erst als man bei Chloe zuhause war, wurde es interessanter. Alle anderen Figuren waren mir bis dahin eigentlich vollkommen egal. Ich fand es bis dahin ehrlich gesagt recht langweilig.
Nach und nach habe ich dann die anderen Figuren betrachtet. Tatsächlich finde ich sogar, dass die "wichtigsten" Figuren gleichsam auch jene sind, die am "austauschbarsten" sind. Nämlich Max, Rachel, Kate und Jefferson.

Das wäre jetzt wieder eine metaphysische Erklärung, warum der Sturm aufhört, wenn Chloe stirbt. Nämlich weil sie eben doch die wichtigste Person im Spiel ist. =D

Ja ich mag Chloe, ja ich erkenne einige Teile ihrer Persönlichkeit in der meinen wieder, dass heißt aber nicht, dass ich sie deshalb idealisiere. Früher war ich genauso, heute würde mir das total auf den Keks gehen. Ich wäre heute in echt fast das komplette Gegenteil von Chloe.
Für mich ist sie in diesem Spiel einfach die Hauptfigur.
[...]
Post edited June 28, 2020 by TheHexer_pcg